Radtouren und Wanderungen
14. August 2024
Auf den Spuren der Jungsteinzeit
Führung durch die Oldendorfer Totenstatt
12 unserer LandFrauen freuten sich am 14. August auf einen Ausflug in die Oldendorfer Totenstatt. Heide-Führer Wolfgang Koltermann informierte uns über die Entstehungsgeschichte der über 5000 Jahre alten Gräber. Diese sind mit Bedacht auf der dem steinzeitlichen Dorf gegenüberliegenden Luheseite errichtet worden, damit die Geister durch den Fluss vom Übertritt ins Dorf abgehalten wurden. In lediglich vier Monaten gelang es 100 Arbeitern, so eine zwischen 20 m und 80 m lange Grabstätte mit großen Findlingen zu erstellen. Welch eine Leistung! Karl der Große verbot im Rahmen der Christianisierung Anfang des 9. Jahrhunderts diese Form der Bestattung. Im 19. Jahrhundert wurden die Grabanlagen vom Königreich Hannover erfasst und bis heute archäologisch untersucht. U. a. wurden Tongefäße wie Trichterbecher und für Norddeutschland einmalige Henkeltassen als Grabbeigaben gefunden.
Die Hünengräber sind Teil der Kronsbergheide. Herr Koltermann erläuterte insgesamt vier Grabanlagen. Beeindruckend. Die wunderbare Landschaft mit der blühenden Besenheide lud zu einer kleinen Wanderung ein. Schließlich gibt es einen kleinen Test inklusive einer Fühlbox. Wir LandFrauen bestanden den Test bravourös. Zum Abschluss des schönen Abends tauschen wir uns bei einem Picknick über die interessante Führung aus.
Bericht und Bilder: Gudrun Spöring
Radtour rund Wulfsen am 18. Juni 2024
Sonne, angenehme Wärme und leichter Wind – was braucht man mehr zum Radfahren. So fanden sich mehr als 30 LandFrauen des Landfrauenvereins Pattensen und Umgebung an einem Mittwochabend im Juni ein, um Wulfsen mit dem Rad zu erkunden.
Die LandFrauen trafen sich im Bahnhofsgarten, der von einem ehrenamtlichen Team aus 13 Wulfserinnen und Wulfsern liebevoll und engagiert gepflegt wird. Die Leitung der Radtour übernahm Vera Bergmann vom Vorstandsteam des Landfrauenvereins. Über ihren Wohnort Wulfsen gab es viel zu berichten, z. B. wie der Findling zur 750 Jahrfeier in den Bahnhofsgarten kam, wie die drei Ortsteile Wulfsens Dorf, Mühle und Bahnhof entstanden oder welche Bedeutung die beiden Eisenbahnlinien für das Dorf hatten. Es ging dabei nicht nur um Erzählungen aus der Chronik Wulfsens, sondern auch um Berichte von Alt-Wulfsern und eigene Erfahrungen bei der Arbeit für Wulfsen im Gemeinderat. Die interessierten Landfrauen stellten viele ergänzende Fragen und berichteten ihrerseits von ihren Erlebnissen.
Die Radtour führte über die Kreisstraße zu einem Abstecher in das „neue Dorf“ um das Niedereichfeld. Danach radelten die LandFrauen in die Dorfstraße zum Altdorf mit dem ideellen Dorfmittelpunkt „Eichhof“. Dieser wird für Feiern und als Ausgangspunkt für Gemeinschaftsveranstaltungen vielfältig genutzt. Neben dem Eichhof steht das Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Wulfsen, die kürzlich ihr 112-jähriges Bestehen feierte.
Auf der Dorfstraße ging es weiter durch das Altdorf mit den alten Hofstellen, von denen einige seit dem 15. Jahrhundert bestehen. Auch die die ersten Schulgebäude für das Dorf, in denen auch Bahlburger Kinder unterrichtet wurden, standen in der Dorfstraße. Weitere Haltepunkte waren die Apfelbaumallee, der Neubau in historischer Form der ehemaligen „Gaststätte zur Mühle“, in dem sich heute 9 Wohnungen und das Gemeindebüro befinden sowie der Mühlenteich. Dort erfuhren die LandFrauen u. a. die schaurige Geschichte vom Raubmord in der Mühle in Jahre 1542.
Die Radtour endete auf dem Osterfeuerplatz. Dort hatte der Landjugend-Verein Luhe-Auetal im Mai 2023 in der 72-Stunden-Aktion eine Schutzhütte errichtet und den Platz ansprechend gestaltet.
Für die Landfrauen klang die Radtour in lockerer Gesprächsrunde bei Mineralwasser und Apfelschorle mit leckerer Pizza aus.
Bericht: Vera Bergmann
27. April 2024
Wildkräuter-Wanderung mit Matthias Schuh
30 LandFrauen brachen bei schönstem Frühlingswetter gemeinsam mit Matthias Schuh aus Vierhöfen zu einer Wildkräuter-Wanderung am Ufer der Luhe auf. Nach einer Begrüßung an der Köhlerhütte in Garstedt wurden sogleich erste Pflanzen näher in Augenschein genommen. Selbst am Rande des Parkplatzes gab es schon manches zu bestaunen. Die Wanderung führte weiter entlang eines Wirtschaftsweges. Links und recht verschwand Matthias Schuh laufend im Gebüsch und in der üppig grünen Flora des Randstreifens und zauberte so manch seltene Pflanzenart hervor, die teilweise sogar probiert werden durfte. Due Frauen bewunderten Bekanntes und Unerwartetes, Heilkräftiges und Giftiges, Verstecktes und Auffälliges, schmackhaftes und Stinkendes und so manch Seltenheit, die selbst Matthias Schuh selten zu Gesicht bekommt. Eines der Highlights war eine wunderschön gelegene Luheschleife, an der die bunt gemischte Gruppe einen längeren Moment verweilte. Unterhaltsam ging es beim gemeinsamen Löwenzahnsammeln zu. Die 30 gefundenen Löwenzahnblätter wurden ausgelegt und manch LandFrau war sichtlich überrascht, dass absolut keines dem anderen glich - ein Beweis für die Vielzahl der in der Botanik vorhandenen Löwenzahnarten, die auf den ersten Blick alle gleich ausschauen!
Die Zeit verflog wie im Fluge, sodass die geplante Strecke nicht komplett zurückgelegt werden konnte. Schnell war man sich einig, dass dies möglichst bald nachgeholt werden sollte.
Nach der Rückkehr an der Köhlerhütte in Garstedt wurden rasch ein paar Klapptische aufgebaut und diverse Leckereien us dem Kofferraum gezaubert.
Stimmungsvoll und mit viel neuem Wissen ließen die LandFrauen den schönen Frühlingsmorgen in gemütlicher Runde beim Picknick ausklingen.
Bericht: Nele Beecken
08. September 2022
Radtour durch Bahlburg, Regen und rasches Umdenken
Nun endlich sollte nach den langen coronabedingten Einschränkungen Anfang September
die Radtour durch Bahlburg stattfinden. Einen heißen und trockenen Sommer hatten wir bis dahin.
Und nun das: Regen und zwar nicht sanfter Landregen oder mal ein Schauer, nein, nicht enden wollender prasselnder Regen, der einen Vorhang über das Land zieht und zwar einen richtig nassen Vorhang....da jagt man – oder besser gesagt: die LandFrau - keine Katze vor die Tür und auch der Hund würde mit großen fragenden Augen schauen, ob Frauchen das wirklich ernst meint....
aber deswegen das lange vorbereitete Treffen absagen....auch Nein .
So trafen sich auf dem Hof Albers unterm Schauer dennoch an die dreißig mit Schirmen und Regenmänteln ausgerüstete Landfrauen und entschieden: wenn es denn so unangenehm regnet, dann fahren wir eben mit dem Pkw. Unsere LandFrauen bildeten da ratzfatz Fahrgemeinschaften, so dass keine Frau zurückbleiben musste, die sich trotz des Regens zu Fuß oder gar mit dem Rad auf den Weg nach Bahlburg gemacht hatte.
Zuerst fuhr die kleine Karawane durch die Neubaugebiete in Bahlburg, wobei mit Neubaugebieten die Einzelhäuser gemeint sind, die ab den 60er Jahren für den sprunghaften Zuzug im Dorf gesorgt hatten.
Dann ging es in die Alte Schmiede, wo uns Wilhelm Maack erwartete, der uns vom Beginn des Betriebs viel Interessantes zu berichten wusste. So lebendig erzählte er, dass die etwas älteren LandFrauen unter uns sich wieder in die Nachkriegszeit und die Zeit des Wiederaufbaus versetzt fühlten.
Und natürlich musste er den LandFrauen auch erzählen, wie er seine Waltraud kennengelernt hatte und dass er sehr sehr stolz auf die beiden Töchter ist.
Anschließend fuhren wir zum Bahlburger Dörpshus zum Kaffeetrinken.
Dort erwarteten uns nicht nur leckere Torte nebst Kaffee und Tee sowie Käsebrot, sondern auch eine ganz besondere Überraschung: ein Bahlburger Bilderbogen, bestehend aus vielen alten Fotos, die Bahlburger für die Dorfchronik gestiftet hatten. Die Fotos wurden an die Wand projeziert, so dass wir sie uns beim Kaffeetrinken schon anschauen konnten. Danach gab uns Elke Schlender viele Erläuterungen. Noch werden für die Dorfchronik weitere Fotos aus alten Zeiten gesucht.
Zeit für einen Klönschnack hatten wir auch. So war es doch ein gelungener Nachmittag für die LandFrauen.
Bericht: Vera Bergmann
August 2022
Landfrauen Pattensen und Umgebung wanderten nach der Coronapause endlich wieder durch die Lüneburger Heide
36 Frauen des Landfrauenvereins Pattensen und Umgebung versammelten sich jüngst im traditionsreichen Heideort Undeloh zu einer abendlichen Heidewanderung. Bei angenehm sommerlichen Temperaturen und wunderbaren Lichtverhältnissen brach die Gruppe unter Leitung der Gästeführerin Pat Bülk in den Naturpark auf. Nach anfänglichem Wandern durch bewaldetes Gebiet näherte man sich zügig den weitläufigen Heideflächen, deren beginnende Blüte bereits zu erkennen war.
An markanten Stellen des Weges wurden kurze Pausen eingelegt. Diese Pausen nutzte Frau Bülk, um den Frauen eine Menge Wissenswertes über die Kulturlandschaft Heide zu vermitteln. Die Themen reichten von der Entstehung in der Eiszeit, den Bodenbesonderheiten und der Besiedlung bis hin zu den Unterschieden zwischen männlichem und weiblichem Wacholder, dem Spinnen von Schnuckenwolle und natürlich dem heidetypischen Buchweizen. Am alten Heidschnuckenstall wurde zudem über den Hamburger Kaufmann Alfred Toepfer berichtet, ohne den die Landschaft im Naturpark Lüneburger Heide heute mit Sicherheit ganz anders aussehen würde. Hätten er sich nicht mit so viel Tatendrang, Überzeugungskraft und Geld für den Erhalt der Heidelandschaft eingesetzt, wäre sie heute stark zurückgedrängt, wenn nicht gar ganz verschwunden.
Nach gut zwei Stunden kehrten die LandFrauen sichtlich angetan zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück, wo sie bereits ein köstliches Fingerfood-Picknick erwartete. Gästeführerin Pat Bülk überraschte die LandFrauen zudem mit selbstgebackenem Heidelbeer-Buchweizenkuchen. Einigkeit herrschte darüber, dass eine Heidewanderung in vergleichbarer Form unbedingt auch im kommenden Jahr durchgeführt werden sollte.
LandFrauen stellen ihr Dorf vor – 2019 Pattensen
Die LandFrauen aus unserem Verein radeln jedes Jahr in eines der Mitgliedsdörfer, um sie besser kennenzulernen. So trafen sich im August 2019 bei mildem Sommerwetter etwa 50 LandFrauen, um Pattensen unter kundiger Anleitung zu erradeln. Die Tour begann mit einem Besuch auf dem kirchlichen Friedhof. Renate Menke vom Kirchenvorstand und Peter Dederke, der die Dorfgeschichte von Pattensen erforscht, gaben einen Überblick über Geschichte und Entwicklung des Dorfes und den Wandel der Bestattungsformen. Der nächste Halt war der Dorfplatz.
Dort erfuhren wir u. a., dass die Pattenser Hauptstraße erst nach einem verheerenden Brand im Dorf angelegt wurde. Über den Dorfplatz und die ehemalige Hauptstraße von Pattensen (jetzt Schulstraße) führte die Tour zum Alten Postweg und von dort über Nebenstraßen und „Schleichwege“ zum Schützenhaus zu einer ausgedehnten Getränkepause, die u. a. von einer LandFrau mit „geistigen“ Getränken gesponsert wurde. Weiter ging es durch die Nebenstraßen und ein Stück durch die Feldmark. Bei Kaffee und leckerer Torte klang die Fahrt im Garten von Cafe Hulda aus. Im weiteren Verlauf der Tour schauten wir uns die neue Pattenser Grundschule an, bevor uns der Weg über die wegen der Bauarbeiten am Bahlburger Kreuz derzeit stark befahrene Blumenstraße in den Allernweg und in die Feldmark führte, bevor die Rundfahrt bei Kaffee und Kuchen im Garten von Cafe Hulda endete.